ADLISWILER AUFSTIEG SCHEITERT ERNEUT

Mit Spannung erwartete die Schweizer Badmintonszene am Wochenende die Playoff-Spiele zwischen dem BC Adliswil und BC Olympica Brig. Die jeweiligen Top-Klubs der Ost- und Westdivision standen sich nach der letztjährigen Covid-Zwangspause endlich gegenüber. Dabei war das Oberwalliser Team einen ticken besser und und kann sich über den ersten Aufstieg der Vereinsgeschichte freuen. Für den BC Adliswil, welcher vor zwei Jahren bereits denkbar knapp an Lausanne scheiterte, gilt es nun erneut ein Jahr in der NLB zu verweilen und am Ende der nächsten Saison noch einmal an die Tür der höchsten Spielklasse zu klopfen.

Starke Einzelleistungen der Briger
Das Hinspiel in der heimischen Tüfi wurde vor Allem durch die stark aufspielenden Einzelspieler von Olympica Brig bestimmt. Marianne Aellen musste sich – trotz guter Verfassung – in Ihrer Partie in drei Sätzen Katharina Fink geschlagen geben. Gegen die international erfahrene und an Weltranglistenplatz 280 rangierte Italienerin (mit Schweizer Pass) von Brig war sie leider chancenlos. Ein ähnliches Schicksal wiederfuhr Jonas Schwarz, der sein Spiel gegen Jan Fröhlich ebenfalls abgeben musste. Überraschend deutlich verlor auch Anton Kaisti – Adliswils Top-Spieler – seine Begegnung gegen den Deutschen Kai Waldenberger. Lediglich Rinoy Manavalan schaffte es, nach einem spektakulären und langen Fünfsatzkrimi einen Punkt für die Sihltaler einzustreichen. Gegen einen aggressiv auftretenden Yoann Freysinger durfte sich Manavalan unter dem Applaus der anwesenden Fans nach fast einer Stunde vom Feld verabschieden. Die Doppelpartie der Damen erwies sich als eine klare Angelegenheit für Sonja Pekkola und Marianne Aellen. Bei den Herren gab es dann eine Punkteteilung. Während Kaisti/Timon Schwarz ihr Spiel gewinnen konnten, vergaben Manavalan/Jonas Schwarz den Sieg und somit ging es nur noch darum, ein Unentschieden ins Rückspiel zu retten. Dies gelang im abschliessenden Mixed leider nicht. Bedenklich knapp ging das Spiel an die Oberwalliser, welche somit mit einem 5:3 Auswärtssieg und viel Selbstvertrauen ins Rückspiel gehen konnten.
Leistungssteigerung reicht nicht im Rückspiel
Die Einzelspieler des BCA traten am Folgetag definitiv viel entschlossener an. Anton Kaisti drehte den Spiess und bezwang diesmal Waldenberger. Auch Schwarz und Aellen konnten jeweils einen Satz für sich entscheiden, hatten schlussendlich aber doch das Nachsehen. Manavalan bestätigte erneut seine hervorragende Form und bezwang Freysinger dieses Mal klar. Beim Stand von 2:2 lag Hoffnung in der Luft. Diese wurde durch die folgenden Herrendoppelspiele gestärkt. Manavalan/Schwarz unterlagen Freysinger/Bonde zwar erneut, dafür sicherten sich Kaisti/Schwarz wiederum den Sieg gegen Fröhlich/Waldenberger. Somit mussten noch zwei Punkte her. Der Traum vom Aufstieg wurde dann aber im Mixed von Varrin/Bonde zunichte gemacht. Pekkola/Schwarz konnten dem Briger Duo nicht genug entgegen setzen und mit dem 4:3 für Brig musste die noch laufende Partie des Damendoppels nicht mehr beendet werden.
Planung beginnt für die nächste Saison
Zum dritten Mal in Folge bleibt den Adliswilern nun der Aufstieg in die höchste Spielklasse verwehrt. Nach Lausanne und Covid war es nun Olympica Brig, die den BC Adliswil dazu zwingen noch ein Jahr in der NLB zu verbringen. Es ist nun an der sportlichen Leitung die nötigen Gespräche mit den Spielern zu führen und den Plan Wiederaufstieg für die nächste Spielzeit zu planen. Man ist zuversichtlich, dass man die Leistungsträger noch für einen weiteren Versuch halten kann. Geschlagen geben sie sich noch nicht an der Sihl.